Krise & Kreativität

Krise

Das Wort Krise stammt von dem lateinischen Wort: „crisis“ und bedeutet Scheidung, Streit, Entscheidung, Urteil und kann in unserem Sprachgebrauch durch Höhe- und Wendepunkt und Veränderung in Form von Zuspitzung erweitert werden. Im Chinesischen bedeutet das Wort Krise gleichzeitig auch Chance.

Eine Krise zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass sie zeitlich begrenzt ist und durch alte Strategien nicht bewältigt werden kann. Wer sich in einer Krise befindet, steht an einem Punkt einer notwendigen Entscheidung, die entweder positiv ausgeht, in Form von Lernen neuer Strategien und Entwicklung eines neuen Identitätserlebens, oder aber negativ in einer Depression oder einem Suizidversuch endet. Aufgrund der extremen Angst durch die existentielle Bedrohung, die wir in dieser Situation empfinden, wird der Entscheidungsprozess erschwert oder verhindert, deswegen wird bei Kriseninterventionen als erstes versucht, die Einengung und damit die Angst etwas zu lösen.  

( aus www.krise-als-entwicklungschance.de)

Phasen der Krisenbewältigung*

1. Phase: Nicht-Wahr-Haben Wollen und Verleugnung

Wir wehren uns gegen die Veränderung, wollen die Krise nicht wahrhaben und leugnen diese.

2. Phase: aufbrechende Gefühle

Wir fühlen uns machtlos, hadern mit dem Schicksal, verspüren Ängste, Hoffnungslosigkeit und Unsicherheit, Wut oder Selbstzweifel

3. Phase: Neuorientierung

Wir beginnen nach Lösungsmöglichkeiten und Auswegen Ausschau zu halten

4. Phase: neues Gleichgewicht

Wir haben die neue Situation akzeptiert, ja, erkennen vielleicht sogar, dass die Krise auch ihr Gutes hatte.

*( nach Dr. Rolf Merkle Diplom-Psychologe aus www.psychotipps.com/Lebenskrisen)

Kreativtität

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist.

Das Wort Kreativität bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem die Eigenschaft eines Menschen, schöpferisch oder gestalterisch tätig zu sein.  (nach Wikipedia)

Vier Phasen des kreativen Prozesses * (Wallas 1926)  

1. Phase der Präparation (Vorbereitung): Das Problem wird als solches erkannt

Die erste Phase ist die Einstimmung auf das Problem. Die Vorbereitungsphase hat einen stark entdeckenden Charakter und wird auch Phase der Exploration genannt. Hier findet das Entdecken und Sammeln von Informationen über das Problem statt und somit wird ein Wissen aufgebaut. Aus diesem angesammelten Rohmaterial werden später kreative Lösungsansätze entwickelt.

2. Phase der Inkubation: Man glaubt, nie eine Lösung zu finden, und fühlt sich schlecht

Aus medizinischer Sicht beschreibt der Begriff Inkubation die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch einer Krankheit. Im übertragenen Sinne dominiert während dieser Kreativitätsphase nicht das bewusste geistige Ringen um und mit Rohmaterial, sondern ein Reifeprozess.

Um diesen Prozess ungestört ablaufen zu lassen, entfernt sich der Kreative bewusst von dem Problem, verneint es und beschäftigt sich mit Themen, die scheinbar nichts mit dem Problem zu tun haben. Diese Abkehr kann einen Ausbruch aus gewohnten Denkmustern ermöglichen.

Helmut Schlicksupp empfiehlt, der eigenen unbewussten Kreativität zu vertrauen: Die Inkubation sei die Phase, in der die während der ersten Phase angesammelten Informationen in das Unterbewusstsein absinken und dort schwebend weiterverarbeitet werden.

3. Phase der Illumination: der Geistesblitz

Als plötzliche „Erleuchtung“ oder auch „Heureka-Erlebnis“ wird der kreative Einfall bewertet. Dabei handelt es sich um eine Einsichtsphase, die das Erlebnis des Richtigseins beschreibt. Bei einem Individuum kann plötzlich ein lang ersehnter Lösungsansatz aus dem Unterbewusstsein auftauchen. In einer Gruppe kann eine zufällige Wahrnehmung eines nebensächlichen Details oder das Verhalten einer anderen Person dieses Erlebnis auslösen.

4. Phase der Verifikation: Machbarkeit und Umsetzung

Die gefundenen Lösungsansätze bedeuten oft noch nicht die völlige Lösung eines Problems. In der vierten Phase, auch Gestaltungsphase oder Phase der Elaboration genannt, werden die Lösungsansätze systematisch ausgearbeitet und die gewonnenen Einsichten auf Machbarkeit überprüft.

(* aus „Phasen des kreativen Prozesses“ – Wikipedia)